Chronik 1875 – 2000

Gegründet wurde der Chor am 3. November 1875 in der Schule zu Hohenplanken als Männergesangverein „Germania“ Hohenplanken. Dieses Haus steht heute noch und ist im Besitz unseres passiven Mitglieds Jürgen Schmidt.

Die aktiven Gründer waren:

  • Wilhelm Eicker, Eickerschmitte
  • August Müller, Büchenbaum
  • Wilhelm Herbeck, Hohenplanken
  • Emil Kind, i. d. Mark
  • Gust. Kückelhaus, Vorst
  • Otto Grüber, Eschen
  • Fried. Grüber, Eschen
  • Robert Eicker, Eschen
  • Carl Kreimendahl, Eickerhöh
  • Hugo von Oberg, Vorst
  • F. Ahlhaus, Stöcken
  • W. Elbertzhagen, Stenkenberg
  • F. Neblung, Hohenplanken
  • W. Kind
  • Carl Schmidt
  • A. Bremicker, Hohenplanken
  • Herm. Moog, Hohenplanken
  • Gust. Streppel
  • Wilh. Eicker, Eschen
  • Emil Glörfeld, Büchen
  • Fr. Enneper, Büchen
  • Aug. Misse, Gesenberg
  • Ewald Wirminghaus, B.-Mühle

Wilhelm Eicker übernahm den ersten Vorsitz des Vereins. Der erste Chorleiter war Jonathan Kurtz, Lehrer in Hohenplanken.

Der Eintritt in den Chor kostete damals 1,50 Mark. Feste Probetage gab es noch nicht. Man verabredete sich von mal zu mal und probte auch nicht an einem festen Ort. Die Chorstunden wurden sowohl in privaten Räumen als auch in der Schule Hohenplanken abgehalten.

Am ersten Stiftungsfest im Jahr 1878 wurde unsere Vereinsfahne vorgestellt und geweiht. Sie ist vor einigen Jahren restauriert worden und hängt heute in unserem Probelokal.

In der Zeit bis 1904 schwankte die Mitgliederzahl, so dass teilweise nicht gesungen werden konnte. Es fanden jedoch regelmäßige Treffen der Mitglieder statt. Ende 1904 hatte man den Tiefststand von 10 Mitgliedern erreicht. Eine so geringe Zahl sollte jedoch nie mehr erreicht werden.

In den Kriegsjahren 1914 – 1918 konnten keine Chorstunden stattfinden. Unter dem Vorsitz von Hugo Enneper gelang 1919 ein Neubeginn. Man zählte 33 Mitglieder und feierte im Juni 1919 ein großes Stiftungsfest. Wir zitieren aus dem Protokollbuch: „Da bei einem großen Fest der Besucherandrang so groß war, dass man von Mitgliederseite nicht zu seinem Recht kam, veranstaltete man danach ein Fest im Mitgliederkreis, um dies nachzuholen. Man feierte so ausgiebig, dass man auf dem Nachhauseweg vom anbrechenden Morgen überrascht wurde.“

Es kam die große Zeit der Musikwettstreite: Am 8.2.1920 nahm der Chor an einem Sängerwettstreit in Halver teil. Die „Heimkehrung“ (Heimholung der Trophäen) erfolgte jeweils am nächsten Tag, also am Montag (!!) mit Blaskapelle, Festumzug durch den Ort und einem Fest im Vereinslokal. So war es üblich in dieser Zeit.

(Heimholung)

Durch die Inflation stiegen die Chorleitergehälter rasant an. Von 120 Mark im Jahr 1921 auf 5000 Mark in 1923. Innerhalb eines Monats stieg der Betrag auf 15 000 Mark. Später beschloss man, den Chorleiter in Naturalien zu bezahlen. Er bekam ein halbes Pfund Butter pro Woche.

Zum Gedenken an die Toten des ersten Weltkrieges wurde am Totensonntag am 20.11.1921 eine Ehrentafel enthüllt. Diese Ehrentafel haben wir jetzt neu am Sportplatz Friedrichshöhe aufgehangen.

Einen wertvollen Vereinsschrank erhielt der Chor von Ernst Glörfeld gestiftet am 12.8.1923. Diesen Schrank haben wir bis heute in unserem Besitz.

Im Jahr 1931 trat der Chor in den Westdeutschen Chorverband ein. Sitz des Verbandes war damals in Remscheid.

Durch die Kriegswirren fand bis 1946 kein Chorbetrieb statt. Am 17.8.1946 wurden alle Mitglieder und Interessenten zu einem Neuanfang eingeladen. Paul Eicker begrüßte alte und neue Mitglieder der Eichhofer Bauernschaft in der Gaststätte Eicker in der Mark. Es wurde ein neuer Vorstand unter dem Vorsitz von Paul Eicker gewählt.

Im gleichen Jahr verstarb unser letzter Vereinsgründer Wilhelm Herbeck.

Ein großes Stiftungsfest konnte man mit Genehmigung der Militärpolizei am 26.12.1946 feiern. Es ist vermerkt, dass besonders die junge Sopranistin Hetty Eicker mit Soloauftritten, aber auch im Duett mit ihrem Vater Paul Eicker, zum gelungenen Fest beigetragen hat. Wir können uns glücklich schätzen, dass uns Hetty bis heute treu geblieben ist und noch aktiv singt.

Im Jahr 1951 fuhren einige Sänger unseres Chores zum 13. DSB-Fest nach Mainz. Für die Teilnehmer war es ein ganz besonderes Erlebnis, mit über 800 Fahnenabordnungen in einem über 7 km langen Zug zu gehen.

In der Generalversammlung am 13.1.1956 wurde die bisher gültige Gründersatzung vom 3.11.1875 überarbeitet. Der Vereinsname lautet jetzt MGV „Germania“ Hohenplanken 1875. Diese Satzung wurde als Grundlage für die heutige gültige Fassung zugrunde gelegt.

Im Jahr 1951 fuhren einige Sänger unseres Chores zum 13. DSB-Fest nach Mainz. Für die Teilnehmer war es ein ganz besonderes Erlebnis, mit über 800 Fahnenabordnungen in einem über 7 km langen Zug zu gehen.

In der Generalversammlung am 13.1.1956 wurde die bisher gültige Gründersatzung vom 3.11.1875 überarbeitet. Der Vereinsname lautet jetzt MGV „Germania“ Hohenplanken 1875. Diese Satzung wurde als Grundlage für die heutige gültige Fassung zugrunde gelegt.

Anfang der 60-er Jahre nahm die Sängerzahl rapide ab. Man beschloss, eine Sonderversammlung zur „Gründung und Versuchs eines gemischten Chores innerhalb des Chores“ abzuhalten. Am 19.3 1963 fand die erste Chorprobe in Anwesenheit von 14 Damen statt. Der gemischte Chor war geboren. Sieben der Damen sind heute noch aktiv im Verein.

(Chorprobe)

Das Chorleben änderte sich nicht grundlegend mit dem Neubeginn als gemischter Chor. Interne Feste, Wanderungen und Tagesfahrten standen ebenso auf den Terminkalender wie die Teilnahme an Freundschaftssingen anderer Chöre.

Im Jahr 1975 feierte unser Chor sein 100-jähriges Jubiläum. Es wurde am 3.10.1975 mit einem Festkonzert in der Aula der Realschule begonnen. Am Samstag war die Turnhalle auf der Karlshöhe für einen bunten Abend in „Germanenhand“.

Unsere Chorprobenorte wechselten vom „Bergschlößchen“ am Bahnhof nach „Schulte“ Ennepe. Dann in die alte Schule. Nach dem Verkauf probten wir für kurze Zeit im evangelischen Gemeindehaus. Erwähnenswert ist das Engagement unseres Gemeindepfarrers Sigurd Schoepke, der uns dieses ermöglichte. Am 16.2.1979 zogen wir mit unserer Chorprobe ins neue Sportheim um. Dort ist auch heute noch unser Proberaum.

Ende 1999 legte für uns sehr überraschend der langjährige Chorleiter E. Grote sein Amt nieder.

Im Januar 2000 konnten wir jedoch sehr schnell mit Ingo Reich einen neuen Chorleiter finden. Mit ihm feierten wir unser 125-jähriges Jubiläum. In den darauf folgenden Jahren standen große Konzertaufführungen an.

Chronik 2000 – 2013